Nun ist auch die letzte Etappe geschafft: Auch das Bundesverkehrsministerium (BMVI) hat grünes Licht für Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig gegeben. Das bedeutet: In absehbarer Zeit werden zwischen Chemnitz und Leipzig wieder Fernverkehrszüge wie ICE oder IC rollen. Gleichzeitig ist damit auch klar, dass die Bundesfinanzierung für das Vorhaben sichergestellt ist. Schon am 7.9.2018 hatten der sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig (SPD), und Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, eine Planungsvereinbarung für das Vorhaben unterzeichnet. Die Kosten für den beginnenden „Technischen Vorentwurf“ belaufen sich für den Freistaat Sachsen auf rund zehn Millionen Euro.
In den ursprünglichen Entwurf des Bundesverkehrswegeplans war das Vorhaben gar nicht aufgenommen worden. Aufgrund eines Treffens zwischen dem Bundestagsabgeordneten und Chemnitzer SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzenden Detlef Müller und Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) war das Vorhaben dann in den sogenannten Potentiellen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP) aufgenommen und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur angewiesen worden, das Vorhaben noch einmal zu prüfen. Diese sogenannte Kosten-Nutzen-Analyse ist nun positiv verlaufen, weshalb das Vorhaben nun in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufrücken wird; die Planungen für Ausbau und Elektrifizierung können damit beginnen.
Im Rahmen einer Veranstaltung im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am 6. November 2018 zur Bekanntgabe der Bewertungsergebnisse für die Schienenprojekte des Potentiellen Bedarfs im Bundesverkehrswegeplan 2030 wurde das Ergebnis nun bekanntgegeben.
Detlef Müller war bei der Veranstaltung natürlich dabei: „Jetzt endlich die Gewissheit mit Brief und Siegel zu haben, dass Ausbau und Elektrifizierung kommen werden, das ist schon etwas ganz Besonderes.“ freut sich Detlef Müller. „Wir haben lange dafür gekämpft, Politik und Bürgerschaft haben erfolgreich an einem Strang gezogen. Für ein gemeinsames Ziel kämpfen lohnt sich eben! Man könnte bissig sagen, dass dadurch die ‚Stadt der Moderne‘ auch endlich wieder an die Moderne angeschlossen wird. Und man sollte auch nicht vergessen, dass es hierbei nicht ‚nur‘ um die Erreichbarkeit von Chemnitz per ICE/IC geht: Es geht auch um die mögliche Anbindung von Chemnitz an das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz.
Mein Dank gilt den engagierten Chemnitzerinnen und Chemnitzern, Staatsminister Martin Dulig (SPD) und dem SMWA, den Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich (CDU), Michael Leutert (LINKE) und Stephan Kühn (Bündnis 90/Die Grünen), und allen Initiativen, die sich dafür eingesetzt haben.“