Keine „Hauptstadt der Bewegung“
Chemnitz stellt sich wieder einmal den Rechtsextremen in den Weg. Über 600 Unterschriften sind am 18.2.2019 gegen das geplante „Begegnungszentrum für Patrioten“ zusammengekommen, ein deutliches Zeichen gegen Hass und Rassismus, für Demokratie und Zusammenhalt. Das von „Pro Chemnitz“ geplante „Begegnungszentrum“ ist nichts weiter als der Versuch, einen weiteren geschützten Raum zur Vernetzung von Rechtsextremen aus Sachsen und ganz Deutschland in Chemnitz anzusiedeln – ein Versuch, der nicht gelingen darf! In der Vorstellung der selbsternannten „Patrioten“ unter Führung des mittlerweile berühmt-berüchtigten Rechtsanwalts und Stadtratsmitglieds Martin Kohlmann soll Chemnitz zur neuen „Hauptstadt der Bewegung“ werden. Die zwar rechtmäßige, aber aus meiner Sicht unnötig frühzeitige Verlegung Beate Zschäpes in das Frauengefängnis in Chemnitz hat da auch nicht geholfen, um dieser Gefahr entgegenzuwirken. Entscheidend ist aber: Die Chemnitzerinnen und Chemnitzer wollen eine solche Entwicklung in ihrer Stadt nicht. Die 600 Unterschriften, die bereits Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig übergeben wurden, sind der beste Beweis dafür. Couragiertes Gegenhalten und überzeugter Einsatz für Demokratie und friedliches Zusammenleben ist das, was Chemnitz jetzt dringender denn je benötigt.