Dass die AfD in vielerlei Hinsicht treu an der Seite Russlands steht, ist bekannt, weil offizielle Parteiposition: Immer wieder pflegt die Partei den Schulterschluss mit der autoritären Regierung Wladimir Putins, buckelt unterwürfig vor dem Staat des starken Mannes. Das passt ins Bild, betreibt Russland wiederum doch seit Jahren nicht nur eine Vernetzung rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien in ganz Europa (von der Einmischung jenseits des Atlantiks mal ganz abgesehen), sondern auch offene oder verdeckte Einflussnahme – ideologisch, medial, finanziell (Quelle unter vielen: http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/253039/wie-russland-den-rechten-rand-in-europa-inspiriert). Nun haben Recherchen von SPIEGEL, ZDF u.a. eine neue Qualität offenbart: Der AfD-Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier soll gezielt vom Kreml unterstützt worden sein, um russische Interessen im Bundestag zu fördern. Nimmt man dann noch das Geflecht aus dubiosen Spenden und Wahlkampfunterstützung aus intransparenten Quellen hinzu, das mit jedem Tag weit verzweigter zu werden scheint, ergibt sich das Bild einer Partei mit zumindest unklaren Loyalitäten, die in Bezug auf die deutsche Rechtsordnung zu einem großen Teil in einer rechtlichen Grauzone unterwegs ist.