Heute wurden im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Mittel für das Denkmalschutz-Sonderprogramm X freigegeben. Alle sechs eingereichten Chemnitzer Denkmalschutzprojekte profitieren von einer Finanzierung des Bundes.
Eine Förderung erhalten:
- Förderverein Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz e.V. Innensanierung der Karl Schmidt-Rottluff Mühle – 64.000 Euro
- Sächsisches Eisenbahnmuseum e.V. Erneuerung der historischen Gleisanlagen des Bahnbetriebswerkes – 97.350 Euro
- Bahnkraftwerk Reichsbahnausbesserungswerk. Sicherung und Erhalt der hist. Bausubstanz des Kesselhauses – 100.000 Euro
- Schüffnersche Kattundruckerei an der Müllerstraße. Sanierung der gesamten Bausubstanz – 100.000 Euro
- Stiftskirche Chemnitz Ebersdorf. Fassadeninstandsetzungen – 197.249 Euro
- Johanneskirche Reichenbrand. Restaurierung und Rekonstruktion des Kircheninnenraumes – 218.468 Euro
Das Denkmalschutzsonderprogramm ist für Projekte aus ganz Deutschland ein wichtiges Finanzierungsinstrument geworden. Dementsprechend gibt es auch immer mehr Anträge als Mittel zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltssituation ist es daher umso erfreulicher, dass alle eingereichten Chemnitzer Vorhaben gefördert werden. Das ist keine Selbstverständlichkeit und spricht auch für die überzeugenden Anträge und Projekte aus Chemnitz.
Der Bundestagswahlkampf 2021 nimmt zunehmend Fahrt auf, trotzdem steht die Stadt Chemnitz für uns beide an erster Stelle. Gerade auch mit Hinblick auf das große Kulturhauptstadtjahr 2025 vertreten wir gemeinsam die Interessen der Stadt Chemnitz im Bund. Mein Kollege Frank Heinrich und ich hatten uns daher gemeinsam für die Förderungen eingesetzt. Dieser Ansatz hat sich gelohnt! Wir möchten uns ausdrücklich bei den zuständigen haushaltspolitischen Sprechern unserer Fraktionen für ihre Unterstützung bedanken.
Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter der SPD für den Wahlkreis Chemnitz: „Ich freue mich über die Förderzusagen für jedes einzelne Projekt in meiner Heimatstadt. Als Eisenbahner bin ich besonders gespannt auf die Ergebnisse der Maßnahmen am Kesselhaus des Bahnkraftwerkes und bei den historischen Gleisanlagen des Eisenbahnmuseums. Auch das Projektvorhaben der Kattundruckerei klingt für mich sehr interessant.
Seit Jahren gelingt es uns mit Hilfe der engagierten Projektträger und den Denkmalschutzbehörden in Chemnitz und Sachsen finanzielle Mittel nach Chemnitz zu holen. In den letzten vier Jahren waren dies über 3 Millionen Euro. Die so umgesetzten Vorhaben werden uns im Kulturhauptstadtjahr 2025 zugutekommen.“
Frank Heinrich, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter der CDU für den Wahlkreis Chemnitz: „Ich bin geradezu überwältigt, dass es uns gelungen ist, alle sechs eingereichten Projekte unterzubringen. Eine so hohe Anzahl hat es selten gegeben. Damit landen wir auch in diesem Jahr auf den ganz vorderen Plätzen nicht nur sachsenweit, sondern auch im bundesweiten Vergleich. Das ist wirklich großartig.
Die anhaltend hohe Förderung, die wir mittels dieses Programms der BKM in den vergangenen Jahren einwerben konnten, zeigt, dass wir nicht nur im Kulturhauptstadtjahr 2025 in Kultur investieren, sondern dass uns Kulturförderung in Verbindung mit Wirtschaftsförderung ein grundsätzliches Anliegen ist.
Ich gratuliere allen Projektträgern sehr herzlich und freue mich mit ihnen über diesen gemeinsamen Erfolg.“
Hintergrund:
Gefördert werden vom Bundesprogramm national bedeutsame oder das kulturelle Erbe mitprägende unbewegliche Kulturdenkmäler. Antragssteller/Projektträger können hierbei die Länder bzw. andere Gebietskörperschaften, Kirchen, Stiftungen, Vereine oder sogar Privatpersonen sein. Die Maßnahmen müssen der Substanzerhaltung oder Restaurierung im Sinne der Denkmalpflege dienen. Renovierungsarbeiten sowie Umbau- und nutzungsbezogene Modernisierungsmaßnahmen sind nicht förderfähig. Auch sind reine Unterhaltungs- sowie Erhaltungsmaßnahmen von einer DS IV-Förderung ausgeschlossen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages entscheidet direkt über die Mittelvergabe an die unterschiedlichen Projekte.