Pressemitteilung: Chemnitz erhält seinen Bahn-Fernverkehrsanschluss zurück!

Detlef Müller, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Chemnitz erklärt zur öffentlichen Bekanntgabe des Ergebnisses des Vergabeverfahrens zur überregionalen Bahnanbindung von Chemnitz:

 

„Was mit einer Skizze im März 2019 beim Neujahrsempfang der IHK Chemnitz begann, wird nun Wirklichkeit:

 

Chemnitz erhält seinen Bahn-Fernverkehrsanschluss zurück!

 

Im Mai 2006 erreichte der letzte InterRegio aus Berlin unsere Stadt Chemnitz. Seitdem ist die drittgrößte ostdeutsche Stadt und der gesamte Ballungsraum Südwestsachsen vom Bahn-Fernverkehr abgeschnitten. Eine offene Wunde, ein immenses Entwicklungshemmnis einer ganzen Region, ein Hauptthema in der Öffentlichkeit.

 

Umso erfreulicher ist, dass ab Juni 2022 zwei IC in jede Richtung Chemnitz mit der Bundeshauptstadt (und weiter nach Rostock) verbinden werden — umsteigefrei, direkt und mit Anbindung an den neuen Hauptstadtflughafen BER.

 

Es war am Anfang nur eine Idee. Wie kriegen wir Chemnitz vor dem Ausbau und der Elektrifizierung der Strecke Chemnitz-Leipzig in das Fernbahnnetz eingebunden? Und wie das mit Ideen nun mal so ist, kamen die Gegenargumente schnell und gezielt: ‚Keine Fahrzeuge. Kein Personal. Andere Streckenführung ist schneller, kürzer, besser. Nicht bezahlbar‘.

 

Stück für Stück konnte ich, konnten wir, alle Argumente entkräften und Lösungen finden. Dank der Unterstützung von Martin Dulig konnte auch die Finanzierung aus Mitteln des Freistaates Sachsen sichergestellt werden. Dank gebührt unserem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer für seine Hilfe, unserem Oberbürgermeister Sven Schulze für stete und permanente Unterstützung. Und auch den Verantwortlichen der DB AG, die nach vielen Gesprächsrunden die Dringlichkeit des Themas gesehen haben, Lösungen erarbeitet und konstruktiv mitgeholfen haben.

 

Ich habe dabei viel gelernt: Eine recht einfache und einleuchtende Idee muss noch lange nicht europarechtlich zulässig sein. Wettbewerbsrecht will und muss beachtet werden. Aber: ich/wir haben alles geschafft, in unzähligen Runden und Videoschalten, und ein entscheidendes Thema für die Stadtgesellschaft und die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 ‚abgearbeitet‘.

 

Ziel erfüllt, bei Gelegenheit durchaus Sekt.

 

Weiter geht es mit Chemnitz-Leipzig, der Sachsen-Franken-Magistrale und der Mitte-Deutschland-Verbindung. Überall laufen die Planungen und wir werden auch über diese Relationen absehbar Fernverkehr in Chemnitz und der Region haben. Nach München, nach Hannover, nach Bremen, ins Ruhrgebiet und nach Köln/Düsseldorf haben.“