Der Schienenersatzverkehr, der ab dem 23.05.2019 auf der Strecke Chemnitz-Leipzig, zwischen Chemnitz Hauptbahnhof und Chemnitz Küchwald verkehren soll, ist weder zeitgemäß noch kundenfreundlich.
Folgende Punkte sehen wir kritisch:
Die Entfernung zwischen dem Bahnsteig Chemnitz-Küchwald und der Haltstelle Ersatzverkehr beträgt ca. 450m. Dies entspricht einem Fußweg von etwa 6 bis 10 Minuten. Die Züge in Richtung Leipzig starten planmäßig 10 Minuten nach Ankunft des Busses. Für Reisende mit Gepäck, Kinderwagen, kleinen Kindern oder auch für ältere Menschen ist dies kaum zu schaffen und deshalb nicht akzeptabel. Der angebotene Kleinbus, samt Extra-Fahrplan gilt nur für Rollstuhlfahrer. Dieses Angebot muss dringend ausgebaut werden und sollte ebenfalls mindestens für die genannten Personengruppen gelten. Für Reisende, die dem Schienenersatzverkehr aus dem Weg gehen möchten und ab Chemnitz-Küchwald starten wollen, gibt es keinerlei Parkmöglichkeiten. Es ist also davon auszugehen, dass es mit Beginn des Schienenersatzverkehres vermehrt zu Beschwerden kommen
wird.
Wir möchten Sie daher bitten, das bisher vorgesehene Konzept des Schienenersatzverkehres noch einmal zu überdenken, zu Mal sich aus unserer Sicht eine Alternative anbietet. Im Sinne der Fahrgäste ließe sich Schienenersatzverkehr bis Burgstädt einrichten. Dort sind die die Wege deutlich kürzer, weitere Parkmöglichkeiten sind vorhanden und der Bahnhof bietet genügend Platz, um den zusätzlich zu erwartenden Verkehr aufzunehmen.
Sicherlich werden Sie uns kaum widersprechen, wenn wir feststellen, dass der Frust in Bezug auf die Linie RE 6 in der Bevölkerung schon groß genug ist. Deswegen muss es in unser aller Interesse sein, die Unannehmlichkeiten so gering wie irgend möglich zu halten.
Über eine schnellstmögliche Entscheidung im Sinne der Fahrgäste wären wir Ihnen dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Detlef Müller, MdB und Frank Heinrich, MdB